Multiple Sklerose
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Forschungsbemühungen auf dem Gebiet der Multiplen
Sklerose stellen seit mehr als 25 Jahren einen Schwerpunkt der Klinik dar.
Eines der wesentlichen Forschungsinstrumente war und ist dabei die
Magnetresonanztomografie (MRT) die erstmals eine genauere Darstellung der durch
MS bedingten Veränderungen in Gehirn und Rückenmark von Betroffenen
ermöglichte. Auf diesem Weg konnte die Klinik maßgeblich
zur Entwicklung neuer Kriterien für die Diagnose der MS beitragen.
Die MRT hat sich aber auch als wertvolles Instrument zum Verständnis der
Krankheitsentwicklung etabliert. In den letzten Jahren sind dabei besonders die
Möglichkeiten der Erfassung mikrostruktureller Veränderungen, der funktionellen
Adaptation und Kompensation und die verstärkte Ablagerung von Eisen in Gehirn
im Verlauf der MS in den Vordergrund der Forschungsbemühungen getreten. Diese
wurden durch neuroimmunologische Grundlagenforschung ergänzt. Neue
Entwicklungen ergeben sich derzeit auf dem Gebiet der Biomarkerforschung - vor
allem im Liquor cerebrospinalis - sowie mit Versuchen zur Etablierung eines
Tiermodells für Langzeitbeobachtungen. Diese komplementären Ansätze sind durch
Einbeziehung verschiedener Forschungseinheiten und Forschungslabors der Klinik
sowie eine enge Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Radiologie,
Klinische Abteilung für Neuroradiologie möglich. Die enge Zusammenarbeit innerhalb
des Forschungsteams von NeurologInnen und nichtklinischen WissenschaftlerInnen
aus dem Gebiet der MR-Physik, Neuropsycholgie und Mikrobiologie ermöglicht
einen interdisziplinären Zugang zur Forschungsthematik. Eine weitere Grundlage des
Forschungserfolgs der Klinik auf dem Gebiet der MS ist eine starke
internationale Vernetzung wobei die Einbindung sowohl in das MAGNIMS (Magnetic
Resonance in MS – www.magnims.eu) als auch das BioMS (www.bioms.eu) Netzwerk
besonders hervorzuheben sind.
Vor Ort wird die MS Forschung durch eine exzellente
Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Instituten der MUG, mit der Biobank der
MUG sowie mit anderen Grazer Universitäten unter dem Schirm von BioTechMed
gefördert. Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Medizinischen
Universitäten in Wien und Innsbruck im Bereich der MS Forschung wird gerade
angebahnt (BIG-WIG MS - Bildgebung, Immunpathogenese, Gesundungsfaktoren - Wien,
Innsbruck, Graz - bei Multipler Sklerose).
Rezente Publikationen
Letzte Aktualisierung: 21.01.2014