Bildgebende neurologische Forschung
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Die Forschungseinrichtung für bildgebende Neurologische
Forschung beschäftigt sich mit neuen Methoden zur Abbildung der Morphologie und
Funktion des Zentralnervensystems. Das Ziel der Arbeitsgruppe ist die
Erweiterung unseres Verständnisses für pathophysiologische Veränder-ungen
insbesondere bei Schlaganfall, Multiple Sklerose (MS), Demenz und als Folge
natürlichen Alterns. Dabei gelangen vor allem die Magnet-resonanztomografie
(MRT) und die Positronen-emissionstomografie (PET) zur Anwendung.
Die MRT ermöglicht eine völlig strahlungsfreie Aufnahme von
Gehirn und Rückenmark. Im Unterschied zur Computertomografie (CT) bietet sie
einen wesentlich besseren Gewebekontrast und zudem eine beliebige
Schichtorientierung. Mittels Magnetresonanzspektroskopie (MRS) lässt sich
zusätzlich auch die Konzentration von wichtigen Stoffwechselmetaboliten in
unterschiedlichen Regionen des Gehirns bestimmen. Die MRT ist ein relativ neues
bildgebendes Verfahren, unterliegt aber nach wie vor einer starken
technologischen und methodischen Weiterentwicklung. Die Entwicklung und
Implementierung neuester Methoden zählen daher zu den Schwerpunkten unserer
Arbeitsgruppe. Für die MRT-Forschung stehen der Arbeitsgruppe an der
Universitätsklinik für Radiologie und in Zusammenarbeit mit der Klinischen
Abteilung für Neuroradiologie (Leiter: Univ.-Prof. Dr. F. Ebner) ein 1.5T und 3.0
Tesla Ganzkörpertomograph neuester Technologie zur Verfügung. Während die MRT
vorwiegend strukturelle und morphologische Information liefert, erlaubt die
PET-Untersuchung Einblick in den Glukosestoffwechsel des Gehirns (FDG-PET) und
komplementiert damit das Untersuchungs-spektrum. Für die PET-Forschung besteht
an der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin (Leiterin: Univ.-Prof. Dr. R. Aigner)
ein Zugang zu einem modernen Ganzkörperscanner.
Arbeitsschwerpunkte:
- Digitale
Bildverarbeitung (Segmentierung, Volumetrie, Fusion von PET und MRT,
Fibertracking, Analyse von funktionellen fMRT-Bildern)
- MR-Pulssequenzentwicklung
(Entwicklung von Programmen zur Steuerung des Tomografen um Untersuchungen zu
beschleunigen oder um neue Bildkontraste zu erzeugen)
- Entwicklung
neuer MR-Methoden zur besseren Gewebscharaktersierung (quantitativer Magnetisierungstransfer,
T1 und T2-Bestimmung)
- Hochaufgelöste
Bildgebung zur genauerer Untersuchung von kleinen Strukturen
- Standardisierung
von multizentrischen MRT-Untersuchungen (in Zusammenarbeit mit internationalen
Kooperationspartnern)
- Durchführung
von Medikamentstudien bei denen der Therapieeffekt anhand morphologischer oder
funktioneller Änderungen beurteilt wird (bildgebende Anteil)

Verfügbare Technologien:
- MAGNETOM
Trio, 3.0 Ganzkörpertomograf mit 8-Kanal und 12-Kanal Kopfspulen
- MAGNETOM
Symphony, 1.5T Ganzkörpertomograf mit 8-Kanal Kopfspule
- ECAT
PET-Scanner
- Computerlab
bestehend aus DICOM-Server, Backup-Server, LINUX-Cluster (SUSE-Link), IDEA
Pulsprogrammierungebung und entsprechender Entwicklungsumgebung (MATLAB, IDL,
Mathematica, Microsoft Developer Studio)
Projekte:
Für unsere Projekte suchen wir laufend engagierte
MitarbeiterInnen mit medizinischer oder naturwissenschaftlicher Ausbildung
(freie Mitarbeit, Dissertationen und PostDoc-Arbeiten).
Internationale Kooperationen:
- EU-Projekt
LADIS (Leukoaraiosis and disability): Verlaufsbeobachtung zur Untersuchung des
Einflusses altersbezogener Veränderungen des Gehirns auf die Entwicklung von
kognitiven Störungen, Gangstörungen und Behinderung
- MAGNIMS
(Magnetic Resonance in Multiple Sclerosis): Europäisches Netzwerk für
MR-basierende MS-Forschung
- FMRIBUniversität Oxford
- NISALS
(Neuroimaging Symposium in Amyotrophic Lateral Sclerosis): Europäisches
Netzwerk für MR-basierende ALS-Forschung
Links of
interest:
Letzte Aktualisierung: 06.10.2014